ArnikaArnika zählt zu den wichtigsten Heilkräutern unserer Zeit und gehört somit in jede Hausapotheke. Arnika ist wundheilend, desinfizierend und entzündungshemmend. Sie hilft, Gewebe zu regenerieren und eignet sich zur Behandlung aller Verletzungen, die durch Stoß, Fall, Stich und Schnitt entstanden sind. Wie ihr Anika-Tinktur selber herstellen könnt, lest ihr hier.

Arnika – ein Kraut, das in jede Hausapotheke gehört

Ein bisschen Magie

Schon die Germanen schätzen Arnika als Heilpflanze und haben sie der Götten Freya gewidmet. Darüber hinaus dient sie als Schutz gegen Hexerei und Zauberei.

Anbau

Der Arnika-Anbau im eigenen Garten ist schwierig. Die im Herbst geernteten Samen direkt in Töpfe säen, der Boden sollte leicht sauer sein und darf nicht gedüngt sein. Im Frühling in den Garten im Abstand von etwa 20 cm auspflanzen. Im dritten Jahren darf man die Blüten ernten, mit jedem weiteren Jahr wird die Erntemenge leider geringer. Sie gedeiht in gebirgigen Regionen Europas und steht vielerorts unter Naturschutz. Sie wird von Juni bis August gesammelt.

Heilwirkung

Anwendungen aus den Blüten der Arnika (Arnica montana L.) haben schmerzlindernde und entzündungshemmende, Eigenschaften. Sie werden zur äußerlichen Behandlung von  Zerrungen, Prellungen, Blutergüssen und bei Muskel- und Gelenkschmerzen eingesetzt. Darüber hinaus wirkt sie auch gegen Insektenbisse bzw -stiche.

Arnika-Tinktur

Da man sie nicht selbst sammeln darf, solltet ihr die getrockneten Teile der Pflanze aus der Apotheke beziehen.

Setzen Sie 10 Gramm Arnikablüten mit 90ml 70%igem Alkohol aus der Apotheke an. Schüttele diesen Ansatz täglich um, lass ihn für 2 Wochen an einem hellen Platz ausziehen und filtriere dann ab.
Achtung: Vor der Anwendung muss Arnikatinktur immer verdünnt werden!

Wird Arnikatinktur zu konzentriert verwendet, kann es zu Rötungen und Ekzemen mit Bläschen kommen.
Die Verdünnung gelingt am leichtesten, wenn Sie einen Esslöffel Arnikatinktur in eine Tasse mit etwa 100 ml Wasser geben. Das entspricht einem Verhältnis von 1:5. Für Arnika-Umschläge taucht ihr ein Baumwolltuch in die 1:5 verdünnte Tinktur, drückt es gut aus und legt es auf die schmerzende Stelle. Legt ein trockenes Tuch darüber. Erneuert den Umschlag, sobald er anfängt sich zu erwärmen, etwa alle Viertel- bis halbe Stunde.

Arnika-Salbe selbst gemacht

Für die Herstellung der Arnika-Salbe braucht man

    • 30 ml Arnika-Öl (Arnika-Öl könnt ihr durch einen Ölauszug selbst herstellen. Rezept dazu im Link.)
    • 4 gr Bienenwachs
    • 30 ml Arnika-Tinktur
    • 3 ml Kampferöl

Vermischt Wachs und Arnika-Öl in einem Glasbehälter und stellt diesen in ein Wasserbad. Wartet  solange, bis sich das Wachs aufgelöst hat und rührt dann die Mischung um.
Um die Konsistenz zu prüfen, gebt ein paar Tropfen auf einen kalten Teller und lasst diesen erkalten. Ergänzt je nach Bedarf Öl oder Wachs.
Entfernt die Mischung aus dem Wasserbad, sobald ihr mit der Konsistenz zufrieden seid und lasst sodann die Salbe auf Handwärme abkühlen.
Fügt die Tinktur und das Kampferöl hinzu und vermischen diese gut. In einen Salbenbehälter füllen.

Sportler aufgepasst!

Arnika-Umschläge helfen bei Prellungen, Muskel- und Sehnenzerrungen, Verstauchungen und auch bei Gewebeschwellungen nach Knochenbrüchen. Vor allem für sportlich aktive Menschen, zumal wenn sie an Wettkämpfen teilnehmen, ist Arnika eine unverzichtbare Begleiterin. Eine wärmende Massage vor und nach dem Sport mit Arnikasalbe oder -öl fördert ebenfalls die Durchblutung, lockert die Muskulatur und schützt somit vor Muskelkater.

Abschließend

Und, habt ihr Lust auf mehr bekommen? Hier auf diesem Blog posten wir laufend Inhalte über Kräuterkunde, Hausmittel, Gesunde Rezepte, Brauchtum und alles rund um Heilkräuter. Bitte beachtet, dass es Pflanzen gibt, die in manchen Regionen unter Naturschutz stehen und daher nicht gesammelt werden dürfen. Falls ihr einen ersten Überblick über wichtige Basisrezepte finden wollt, könnt ihr dies im Blogbeitrag Grundrezepte für die Kräuterheilkunde nachlesen.

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