Der Legende nach soll Hauswurz das Haus vor Blitzschlag schützen. Er zählt außerdem zu den dekorativen Heilpflanzen, die aber nicht jedermann/jederfrau bekannt ist. Es lohnt sich aber einen genaueren Blick auf das Dickblattgewächs zu richten.
Hauswurz – Sempervivum – Heilmittel bei Hautkrankheiten
Botanik
Hauswurz ist für all jene geeignet, die einen sehr heißen, trockenen Gartenplatz haben. So trotzt er auch der größten Hitze und ist für Dachterrassen, Balkons und Steingärten bestens geeignet. Die fleischen Dickblattgewächse bilden ihre Blätter in Rosenform. Man vermehrt ihm in Frühjahr und setzt ihn in eine Drainage aus Kies, Sand und Splitt. Wichtig ist, dass die Pflanze nicht zu viel Nässe bekommt. Von Juni bis September werden Blätter gesammelt.
Heilwirkung
Die Hauswurz (Sempervivum tectorum), eine Pflanze aus der Familie der Dickblattgewächse, wird seit Jahrhunderten in der Volksmedizin verwendet. Ihre Heilwirkung basiert vor allem auf ihren entzündungshemmenden, wundheilenden und schmerzlindernden Eigenschaften. Die Pflanze enthält bioaktive Stoffe wie Flavonoide und Gerbstoffe, die eine beruhigende Wirkung auf Hautreizungen und Entzündungen haben. Hauswurz wird oft bei Sonnenbrand, leichten Verbrennungen, Insektenstichen sowie kleineren Hautverletzungen eingesetzt. Traditionell wird ihr Saft auch gegen Warzen und Schwielen genutzt. [1]
Hauswurz wird seit Jahrhunderten eine magische Wirkung zugesprochen. Hildegard von Bingen sah in ihm ein Potzenmittel. Er wird ähnlich wie die Aloe Vera eingesetzt und wirkt schnell bei leichten Verbrennungen, Hautabschürfungen, Entzündungen, Warzen und leichten Wunden. Darüber hinaus wirkt er gegen Sonnenbrand, Ekzeme, Verbrennungen, Hämorrhoiden, Insektenstichen, Hühneraugen und gegen Gürtelrose.
Als Tee eingenommen wirkt er gegen Durchfall, Halsentzündungen, Menstruationsbeschwerden und Zahnfleischentzündungen.
Buchtipp
Anwendung
Ähnlich wie die Aloe Vera kann er direkt auf die betroffene Stelle gelegt, was bei Sonnenbrand, leichten Wunden, Insektenstichen udg. besonders gut geeignet ist.
Bei längeren Behandlungen, wie zum Beispiel gegen Warzen, empfiehlt sich die Herstellung einer Tinktur. Diese wird nach dem üblichen Rezept hergestellt:
- Generell benötigt ihr zur Herstellung von Tinkturen Alkohol. Es empfiehlt sich 70 – 90 %igen Alkohol aus der Apotheke oder hochwertigen Schnaps, Weingeist oder Korn zu besorgen.
- Wenn ihr die Tinktur ohne Alkohol herstellen möchtet, verwendet dafür Apfelessig. Am besten einen den man selbst hergestellt hat. Hier könnt ihr mein Apfelessigrezept dazu nachlesen.
- Füllt die Gläser (am besten sind weithalsige) mit Hauswurz und danach
- gießt nun mindestens so viel Alkohol bzw. Apfelessig darüber, dass diese vollkommen bedeckt sind und höchstens so viel, dass man die Tinktur anschließend noch gut schütteln kann.
- Verschließt das Glas und stellt es an einem sonnigen, warmen Platz.
- Wartet 8 Tage bis 6 Wochen (Je länger sie steht, desto stärker wird sie.)
- Am besten lasst die Tinktur durch einen Filter (Kaffeefilter) oder durch ein sehr feines Sieb laufen und füllt den verbleibenden Alkohol in kleine Dunkelglasfläschchen mit Tropfeinsatz oder Pipette.
- Beschriftet darüber hinaus die Fläschchen sorgfältig mit dem Namen der Tinktur und dem Herstellungsdatum.
- Von der fertigen Tinktur kannst du dann z.B. 3 mal täglich 1-2 Teelöffel voll bzw. 20-60 Tropfen einnehmen.
- Dunkel und kühl gelagert können sie bis zu 2 Jahre halten.
[1] Shoemaker, R., & Ali, Z. (2015). Phytochemistry of Sempervivum tectorum: A review. Journal of Medicinal Plants Research. DOI: 10.5897/JMPR2015
Abschließend
Und, habt ihr Lust auf mehr bekommen? Hier auf diesem Blog posten wir laufend Inhalte über Kräuterkunde, Hausmittel, Gesunde Rezepte, Brauchtum und alles rund um Heilkräuter. Bitte beachtet, dass es Pflanzen gibt, die in manchen Regionen unter Naturschutz stehen und daher nicht gesammelt werden dürfen. Falls ihr einen ersten Überblick über wichtige Basisrezepte finden wollt, könnt ihr dies im Blogbeitrag Grundrezepte für die Kräuterheilkunde nachlesen.
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