Knoblauchrauke

Liebhabern von Wildkräutern ist sie schon längst ein Begriff – die Knoblauchrauke. Neben der Anwendung in der Küche ist sie auch noch ein tolles Heilkraut.

Die Knoblauchrauke und deren Wirkung

Botanik

Die Knoblauchrauke (Alliaria officinalis) ist eine zwei bis mehrjährige Pflanze, die bis zu einem Meter groß wird. Man findet sie in ganz Europa. Ihren Namen verdankt sie der Tatsache, dass wenn man die Blätter miteinander verreibt ein knoblauchartiger Geruch entsteht.
Die Blätter sind nierenförmig und die Blüten klein und weiß. Sie blüht von April bis Juli. Ernten kann man sie von April bis September. Die Pflanze ist besonders wichtig im Frühling, da ihr Nektar Bienen und Insekten als Nahrung dient. Man findet sie bei uns in Laubwäldern oder auch manchmal in Hecken und Gebüschen.

Heilwirkung

Die Knoblauchrauke findet auch in der traditionellen Kräuterheilkunde ihre Anwendung. Sie wird dabei bei Atemwegserkrankungen und schlecht heilenden Wunden angewendet. Die Pflanze wirkt dabei schweißtreibend, antibakteriell, wundheilend und auswurffördernd. So wird sie erfolgreich gegen Husten und Bronchitis eingesetzt.
Darüber hinaus unterstützt sie das Abheilen von kleineren Wunden, wie zum Beispiel Insektenstiche oder kleiner Verletzungen, die im Haushalt oder bei der Gartenarbeit entstanden sind.

Als Tee
Die Knoblauchrauke entfaltet am besten frisch ihre Heilkräfte. Dazu sammelt ihr am besten das frische Kraut. Für den Tee schneidet ihr die Blätter (zirka 2 Teelöffel) und überbrüht diese mit 250 ml kochendem Wasser. Lasst den Tee zirka 7 Minuten lang ziehen und trinkt diesen 2 -3 mal täglich.

Knoblauchrauke

Frisch zum Zwecke der Wundheilung
Hat man eine kleinere Verletzung oder einen Insektenstich, so kann man das frische zerkleinerte Kraut auf die Wunde legen und mit einem sauberen Baumwolltuch einwickeln.

Anwendung in der Küche

Sie ist ein beliebter Vitamin- und Nährstoffbringer im Frühling. Dabei ist sie reich an Vitamin C, Kalium und Magan. Kalium ist wichtig für unsere Zellen im Körper und kümmert sich darum, dass Informationen von Zelle zu Zelle weitergeleitet werden. Darüber hinaus kümmert es sich u.a. um die Regulation des Wasserhaushalts und den Blutdruck. Mangan hingegen ist für den Energiehaushalt des Körpers wichtig. Anbei findet ihr einen Auszug von einigen Inhaltsstoffen.

100 Gramm 70 kcal
Fett 0,53 g
Kohlehydrate 14 g
Eiweiß 8,6 g
Vitamin C 261 mg
Mangan 0,99 mg
Kalium 721 mg

Die Knoblauchrauke hat einen knoblauchähnlichen, pfeffrigen Geschmack. Der Geschmack bleibt erhalten, wenn man sie kalt verarbeitet. So kann man mit ihr beispielsweise eine Kräuterbutter machen. Ich habe hier auf der Kräuterhexe – Schnu1.com schon einmal ein Rezept für eine Bärlauchbutter geteilt. Wenn ihr möchtet nehmt dieses Rezept und verwendet anstatt des Bärlauchs die Knoblauchrauke.
Weiters kann man sie auch in Kräuterquarks mischen oder aus ihnen ein Pesto machen.

Abschließend

Und, habt ihr Lust auf mehr bekommen? Hier auf diesem Blog posten wir laufend Inhalte über Kräuterkunde, Hausmittel, Gesunde Rezepte, Brauchtum und alles rund um Heilkräuter. Bitte beachtet, dass es Pflanzen gibt, die in manchen Regionen unter Naturschutz stehen und daher nicht gesammelt werden dürfen. Falls ihr einen ersten Überblick über wichtige Basisrezepte finden wollt, könnt ihr dies im Blogbeitrag Grundrezepte für die Kräuterheilkunde nachlesen.

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