Kräuterölauszug

In meinem heutigen Beitrag möchte ich mich mit zwei klassischen Rezepten der Kräuterölherstellung beschäftigen, nämlich den kalten und den warmen Kräuterölauszug. Beide Techniken gehören zum Grundhandwerk für Kräuterhexen und Kräutermedizinbegeisterte.

Es ist schon eine gewisse Zeit her, da habe ich vier Tutorials veröffentlicht, die sich mit dem Thema „Einführung in das Handwerk der Kräuterhexe“ beschäftigt haben. Heute möchte ich um einen weiteren Beitrag ergänzen, der sich mit der Herstellung von Ölauszügen beschäftigt.

Der Kräuterölauszug ist die Basis für die Herstellung von zahlreichen Salben und Naturkosmetikprodukten und daher Grundlage für jede Kräuterhexe. Kräuteröle heilen auf die unterschiedlicher Ebene. Man kann sie direkt auf die Haut auftragen, in die Duftlampe, in ein Bad oder in Heilsalben oder Kosmetikprodukten mischen. Grundsätzlich gibt es zwei Herangehensweisen für die Herstellung von Ölauszügen, nämlich die kalte und die warme Variante. Beide möchte ich Euch heute vorstellen.

Kräuterölauszug nach der kalten Methode

  1. Kräuter sammeln. Ihr könnt dafür die Blätter oder die Blüten verwenden. Ich persönlich wasche die Kräuter kurz ab. Es gibt Personen, die das nicht tun. Da ich keine Insekten im Öl haben möchte, kommen die Kräuter kurz vor der Verarbeitung unter einen kalten Wasserstrahl. Ihr sollte die Kräuter in der Früh sammeln, da sind in der Regel auch weniger Insekten auf ihnen.
  2. Getrocknete Blüten oder Kräuter in ein Schraubglas geben.
  3. Mit Distelöl in einem Verhältnis von 1:10 bei frischen Kräutern und im Verhältnis 1:20 bei getrockneten Kräutern übergießen. (Z. B. 10 Gramm Heilkraut frisch: 100 ml Öl ) Anschließend das Glas verschließen. Statt Distelöl könnt ihr auch ein anderes hochwertiges Pflanzenöl verwenden, beispielsweise Oliven-, Mandel- oder Jojobaöl.
  4. Bei Zimmertemperatur, ohne direkte Sonneneinstrahlung für drei bis sechs Wochen ziehen lassen.
  5. Das Glas alle zwei Tage schütteln, damit sich die Wirkstoffe besser lösen.
  6. Nach Ablauf der Zeit durch einen Teefilter abseihen.
  7. Fertiges Öl in dunkle Glasflaschen abfüllen.

Buchtipp dazu

Buch

Kräuterölauszug nach der warmen Methode

Diese Methode geht schneller als die kalte, doch durch das warme Verfahren gehen eine Vielzahl von Inhaltsstoffen verloren, dafür ist die Schimmelgefahr geringer.

  1. Kräuter und Blüten in ein hitzebeständiges Glas (z. B. ein Rex-Glas, oder Topf) geben und mit Öl übergießen. Das gleiche Mischungsverhältnis wie oben angeführt.
  2. Einen kleinen Topf mit ungefähr drei bis vier Zentimetern Wasser befüllen und auf maximal 40 Grad Celsius erwärmen. Am besten ihr verwendet dafür einen Bratenthermometer.
  3. Im Wasserbad das Kräuter – Öl – Gemisch zirka 1 – 2 Stunden ziehen lassen und dann auf Zimmertemperatur abkühlen lassen. Ihr werdet sehen, die ganze Küche riecht dann herrlich gut nach Kräutern.
  4. Das Öl gut verschließen und 5 Tage nachreifen lassen.
  5. Danach das Öl abseihen und in eine dunkle Glasflasche füllen.

Die Haltbarkeit der Ölauszüge hängt von der Lagerung ab. Wenn ihr das Öl dunkel und nicht zu warm lagert, kann es bis zu 12 Monaten haltbar sein. Wenn Ihr möchtet könnt ihr auch einen halben Teelöffel Vitamin E hinzufügen, sodass sich die Haltbarkeit verlängert.

Eine Videoanleitung zum Kräuterölauszug

Abschließend

Und, habt ihr Lust auf mehr bekommen? Hier auf diesem Blog posten wir laufend Inhalte über Kräuterkunde, Hausmittel, Gesunde Rezepte, Brauchtum und alles rund um Heilkräuter. Bitte beachtet, dass es Pflanzen gibt, die in manchen Regionen unter Naturschutz stehen und daher nicht gesammelt werden dürfen. Falls ihr einen ersten Überblick über wichtige Basisrezepte finden wollt, könnt ihr dies im Blogbeitrag Grundrezepte für die Kräuterheilkunde nachlesen.

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