Kräuterweihe: Am 15. August wird mancherorts in Deutschland, Österreich und der Schweiz der Brauch der Weihe der „Kräuterbuschn“ betrieben.
Seit Jahrhunderten werden zu Mariä Himmelfahrt im Rahmen der Kräuterweihe jene Kräuter geweiht, denen man heilende oder mystische Kräfte zusagt. Dabei wurde besonders viel Wert daraufgelegt, jene Kräuter zu sammeln, die man häufig für Alltagsbeschwerden benötigt. Rizzi schreibt dazu „Der Büschel durfte nur 9, 15, 77 oder 99 Kräuter beinhalten. Dies sind alte magische Zauberzahlen, deren rituelle Verwendung sich bis in babylonische und assyrische Zeit zurückverfolgen lässt.“ [Quelle] In der Mitte jedes Straußes sollte die Königskerze stehen, die nur an den sonnigsten, wärmsten und trockensten Plätzen zu finden ist. Im christlichen Glauben wurde die Königskerze früher als Weihwedel verwendet, mit dem man Kranke segnete.
15. August – traditionell der Tag der Kräuterweihe *
Helfen sollten die Kräuter gegen mögliche Verzauberung und Schäden des Viehs, Gewitter, diverse Krankheiten; für eine gute Ernte, Eheglück, die große Liebe und Vieles mehr. Über das Jahr verteilt räucherte man diese Kräuter im Stall oder im Haus. Besondere Heilkräfte wurden Räucherungen mit Weihrauch und diesen Kräuterbuschn nachgesagt.
Maria-Himmelfahrt ist der Start zur wichtigsten Kräutersammelzeit des Jahres, die bis zum 15. September andauert. Die Zeit wird auch „Frauendreißiger“ genannt. Einer Legende nach, wird in dieser Zeit von der Gottesmutter (Maria) die Erde gesegnet.
Typische Pflanzen für einen Kräuterbuschn’
- Königskerze: wirkt schweißtreibend und fiebersenkend bei Bronchialkatarrhen.
- Hopfen: beruhigend, schlaffördernd
- Salbei: antibakteriell, entzündungshemmend; er reinigt die Luft und in der Mythologie dient er auch dem Schutz vor Negativem
- Rosen: stehen für die Liebe
- Ringelblumen: als generelles Heilmittel, entzündungshemmend
- Lavendel: beruhigt und schützt im Naturglauben vor dem Bösen
- Kamille: entzündungshemmend, Frauen- und Kinderkraut, krampfstillend
- Scharfgabe: für die Verdauung
- Arnika: Muskel- und Gelenksproblemen
- Frauenmantel: Frauenkraut
- Johanniskraut: Depressionen, Nervenleiden
Die gebundenen Kräuter werden geweiht und zum Trocknen aufgehängt. Für Euren eigenen Kräuterbuschn könnt ihr natürlich jede Art von Kräuter verwenden, die gerne mögt. Für einen optisch schönen Strauß ergänzt man typische Sommerblumen, wie Sonnenblumen mit Getreide.
Ob man nun daran glaubt oder nicht, ist jedem seine persönliche Sache. Ich persönlich finde es einen schönen Brauch.
Abschließend
Und, habt ihr Lust auf mehr bekommen? Hier auf diesem Blog posten wir laufend Inhalte über Kräuterkunde, Hausmittel, Gesunde Rezepte, Brauchtum und alles rund um Heilkräuter. Bitte beachtet, dass es Pflanzen gibt, die in manchen Regionen unter Naturschutz stehen und daher nicht gesammelt werden dürfen. Falls ihr einen ersten Überblick über wichtige Basisrezepte finden wollt, könnt ihr dies im Blogbeitrag Grundrezepte für die Kräuterheilkunde nachlesen.
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