Jetzt im Mai ist die richtige Zeit Triebspitzen von Tannen und Fichten zu sammeln. Daraus kann man eine Vielzahl von Hausmitteln herstellen. Wie wäre es mit einem Maiwipfelsirup?

Tannen und Fichten

Tannen und Fichten zählen zu unseren bekanntesten Nadelbäumen und sind im deutschsprachigen Raum gut verbreitet. Tannen zählen zu den tiefwurzelnden Bäumen und können, je nach Sorte, wie auch die Fichte, bis zu 600 Jahre alt werden.

Anwendung

Von beiden Bäumen kann man Spitzen, Nadeln und Harz verarbeiten. Sie haben wunderbar duftende ätherische Öle, die in der traditionellen Kräuterheilkunden Anwendung finden. So sind sie reich an Vitamin C und beinhalten auch eine Vielzahl an Enzymen. Das ätherische Öl beider Bäume wird dabei durch Wasserdampfdestillation gewonnen. Ich persönlich liebe den Geruch in einer Duftlampe. Das wirkt auf mich immer sehr beruhigend.
Sie sind ein tolles Mittel gegen alle Arten von Atemwegserkrankungen, wie Husten, Schnupfen, Heiserkeit und Verschleimung. Darüber hinaus wirken sie auch toll gegen Rheuma, Muskelkater und nicht zu vergessen, ist auch die entspannende Wirkung von Tannen und Fichten.

Maiwipfelsirup, Tannenwipfelsirup, Fichtenwipfelsirup

Ein sehr beliebtes Hausmittel ist der Maiwipfelsirup der verstärkt bei Atemwegserkrankungen eingenommen wird.
Dazu sammelt man gegen Ende April und im Mai die Triebspitzen der Tanne oder Fichte.

Rezept
• 2 Handvoll Wipfeln (Tanne und/oder Fichte)
• 300 ml Wasser
• 250 Gramm Honig
• 500 Gramm Schraubglas

Maiwipfel

1. Dazu sammelt ihr die Triebspitzen von Tannen oder Fichten. Ihr könnt beide Triebe miteinander vermischen, oder einzeln verarbeiten. Die Menge die zu sammeln ist, hängt in erster Linie davon ab, wieviel Sirup ihr herstellen möchtet. So müsst ihr beispielsweise für ein 500 Gramm-Glas zirka 2 Hände voll Wipfel sammeln.
2. Anschließend die Triebe in ein sauberes Schraubglas füllen und mit Wasser komplett bedecken und verschließen. Alles zusammen zirka 5-6 Tage ziehen lassen und täglich einmal ordentlich durchschütteln.
3. Danach Wasser samt den Triebspitzen für zirka 15 Minuten lang auf kleiner Flamme kochen lassen.
4. Die Triebspitzen abseihen und das zurückgebliebene Wasser in ein sauberes Schraubglas füllen.
5. Den Rest des Glases mit Honig anfüllen, verrühren und gut verschließen.
Bei Atemwegserkrankungen regelmäßig davon nehmen. Übrigens der Maiwipfelsirup schmeckt auch Kindern sehr gut.
Im Kühlschrank aufbewahrt kann er bis zu 6 Monaten halten.

Veganer Maiwipfelsirup

Rezept

  • 500 Gramm Triebspitzen von Tanne oder Fichte
  • 1 kg Sirupzucker oder normaler Hauszucker

Herstellung

  1. Die gesammelten Triebspitzen schichtweise mit dem Zucker in ein Schraubglas füllen. Also eine Schicht Triebspitzen, eine Schicht Zucker usw. bis das Glas voll ist.
  2. Dann nimmt man ein sauberes Geschirrtuch und befestigt es mit einem Gummiband am Rand.
  3. Für die nächsten 17 Tage an einem warmen Ort, gerne auf die Fensterbank stellen und so lange warten bis sich der Zucker verflüssigt hat.
  4. Nach der Zeit alles abfilter, am besten durch das Geschirrtuch selbst.
  5. Die verbleibende Flüssigkeit in einen Behälter oder Flaschen füllen.

Er wirkt genau wie der oben beschriebene vegetarische Sirup bei Atemwegserkrankungen. Am besten in Tee oder Wasser aufgelöst genießen.

Was sonst noch tun mit den Triebspitzen?

Mit den Triebspitzen kann man auch ein tolles Badesalz herstellen. Ich habe das Rezept dazu schon einmal hier vorgestellt und dazu verlinkt. Dieses Badesalz wirkt entspannend, gegen Atemwegserkrankungen sowie gegen Muskelkater und Rheuma.

Abschließend

Und, habt ihr Lust auf mehr bekommen? Hier auf diesem Blog posten wir laufend Inhalte über Kräuterkunde, Hausmittel, Gesunde Rezepte, Brauchtum und alles rund um Heilkräuter. Bitte beachtet, dass es Pflanzen gibt, die in manchen Regionen unter Naturschutz stehen und daher nicht gesammelt werden dürfen. Falls ihr einen ersten Überblick über wichtige Basisrezepte finden wollt, könnt ihr dies im Blogbeitrag Grundrezepte für die Kräuterheilkunde nachlesen.

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