Minzgel

Mit Minze kann man viele tolle Dinge tun. Eines davon ist ein Minz-Gel herzustellen, um Kopfschmerzen weg zu massieren.

Kopfschmerzen adieu sagen

Kopfschmerzen können uns in den unterschiedlichsten Lebenslagen treffen und dabei gibt es kaum jemanden, der noch nie Kopfschmerzen hatte. Die wohl bekannteste Volkskrankheit trifft fast jeden von uns. Junge Menschen sind davon häufiger betroffen, als ältere. [1] Dabei gibt es unterschiedlichste Ursachen und Gründe, die diesen hervorrufen können.

Hier auf der Kräuterhexe – Schnu1 habe ich mich häufiger diesem Thema gewidmet. In einem Gastbeitrag von Heike Amsel, mit dem Titel „Symptome von stechenden Kopfschmerzen, die nicht ignoriert werden sollten“ wurden alle Varianten des Kopfschmerzes beschrieben. Im hinterlegten Link könnt ihr diese nachlesen.

Minzöl

Hier auf der Kräuterhexe habe ich schon ausführlich über die Heilwirkung geschrieben. Den besten Überblick findet ihr in meinem Blogbeitrag

Die heilende Kraft der Minze

Im meinem heutigen Beitrag möchte ich mich einer Methode nähern, die ich für sehr effizient halte, nämlich die Verwendung von Minze  im Kampf gegen Kopfschmerzen. Sie wirkt krampflösend und schmerzlindernd.

Gerade im Sommer, wo wir auf Terrasse und im Garten eine Pracht an Minzsorten haben, können wir diese weiterverwenden, um ein kühlendes Minz-Gel herzustellen, dass gegen Kopfschmerzen, vor allem dem Spannungskopfschmerz hilft.

Für das Rezept dazu benötigt ihr einige Zutaten und ein bisschen Zeit und es ist im Vergleich zu meinen sonstigen Rezepten ein wenig aufwändiger in der Herstellung. Die sollte man sich aber auf jeden Fall nehmen, wenn man sich mit der Kräuterheilkunde beschäftigt.

Das Rezept basiert auf einer Minz-Tinktur und einem Minz-Hydrolat. Beide Produkte müssten hergestellt werden. Personen, die es eilig haben, können sich die Tinktur und das Hydrolat natürlich fertig kaufen.

Hier geht es zum Anleitungsvideo

Zutaten

  • 1 Handvoll frische Minze aus dem Garten
  • Alkohol (Korn 38 %)
  • 100 ml Minzhydrolat (fertiges Hydrolat aus dem Handel)
  • 3 gr. Xanthan (= ein natürliches Verdickungsmittel, das auch in der Kulinarik eingesetzt wird)
  • 7 ml Distelöl (ihr könnt aber auch jedes andere Öl, wie zum Beispiel Mandelöl, Sonnenblumenöl oder Jojobaöl verwenden.)
  • 22 Tropfen ätherisches Minzöl (Pfefferminzöl)
  • Einen Aufbewahrungsbehälter

Pfefferminzöl

Schritt 1: Herstellung einer Minz-Tinktur

  •     Generell benötigt ihr zur Herstellung von Tinkturen Alkohol. Es empfiehlt sich mind. 38 %igen Alkohol aus der Apotheke oder hochwertigen Schnaps, Weingeist oder Korn zu besorgen.
  •     Wenn ihr die Tinktur ohne Alkohol herstellen möchtet, verwendet dafür Apfelessig. Am besten einen den man selbst hergestellt hat. Hier könnt ihr mein Apfelessigrezept dazu nachlesen.
  •     Füllt die Gläser (am besten sind weithalsige) mit Minze auf und danach
  •     gießt nun mindestens so viel Alkohol darüber, dass die Minze vollkommen bedeckt ist und höchstens so viel, dass man die Tinktur anschließend noch gut schütteln kann.
  •     Verschließt das Glas und stellt es an einem sonnigen, warmen Platz.
  •     Wartet 8 Tage bis 6 Wochen (Je länger sie steht, desto stärker wird sie.)
  •     Am besten lasst die Tinktur durch einen Filter (Kaffeefilter) laufen und füllt den verbleibenden Alkohol in kleine Dunkelglasfläschchen mit Tropfeinsatz oder Pipette.

Beschriftet darüber hinaus die Fläschchen sorgfältig mit dem Namen der Tinktur und dem Herstellungsdatum.

Für alle, denen die Herstellung der Tinktur zu lange andauert, können diese natürlich direkt aus dem Handel beziehen.

Minztinktur

Schritt 2: Hydrolat herstellen

Hydrolate sind grundsätzlich tolle „Abfallprodukte“, die bei der Herstellung von ätherischen Ölen entstehen. Es entsteht aus dem Kondenswasser, der wertvollen Pflanzen, die durch den Produktionsprozess von ätherischen Ölen entstehen. Diese Flüssigkeit kann man gut nutzen, beispielsweise als Gesichtswasser, Deo, Rasierwasser oder als Inhaltsstoff für unterschiedlichste Heilkosmetikanwendungen.

Hydrolate könnt ihr natürlich auch fertig kaufen, oder selbst herstellen.

Zutaten

  • 2 Handvoll Minze
  • Wasser mindestens 300 ml
  • einen größeren Kochtopf mit Deckel
  • eine Tasse
  • ein Sieb oder einen Einsatz für einen Dampfgarer

Zubereitung

Grundsätzlich funktioniert die Herstellung des Hydrolats nach einer Dampfgarungsmethode.

  1. Dazu füllt ihr den Topf mit Wasser und setzt das Sieb oder das Dampfgarungssieb hinein.
  2. Dann füllt ihr das Sieb mit Minze auf und stellt in die Mitte eine Tasse, die mind. 100 ml Fassungsvermögen haben.
  3. Anschließend setzt in den Deckel verkehrt auf den Topf und stellt den Topf bei geringer Temperatur auf den Herd für mind. 1 -2 Stunden.
  4. Durch den Dampf entsteht das Hydrolat, das in der Tasse aufgefangen wird.
  5. Der Prozess kann beschleunigt werden. Wenn ihr während des Vorgangs Eiswürfel auf den Deckel gebt. (Diese aber bitte in einem Plastiksack. Das Eis schmilzt sehr schnell und sonst habt ihr eine Überschwemmung in der Küche.)

Nächste Schritte zur Herstellung des Minz-Gel

  • 100 ml Minz–Hydrolat mit 25 ml Minz-Tinktur in ein Gefäß geben und gut durchmischen.
  • Anschließend langsam 3 gr Xanthan einrühren, sodass alles ein gute gelige Konsistenz bekommt.
  • Am Ende das 7 ml Distelöl und 22 Tropfen des ätherischen Minzöls dazugeben.
  • Alles in einen Behälter füllen. Gekühlt ist das Gel 3-4 Monte haltbar.

Anwendung

Bei Bedarf die Schläfen mit dem Minz-Gel einmassieren.

Abschließend

Und, habt ihr Lust auf mehr bekommen? Hier auf diesem Blog posten wir laufend Inhalte über Kräuterkunde, Hausmittel, Gesunde Rezepte, Brauchtum und alles rund um Heilkräuter. Bitte beachtet, dass es Pflanzen gibt, die in manchen Regionen unter Naturschutz stehen und daher nicht gesammelt werden dürfen. Falls ihr einen ersten Überblick über wichtige Basisrezepte finden wollt, könnt ihr dies im Blogbeitrag Grundrezepte für die Kräuterheilkunde nachlesen.

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