Seit Jahrhunderten wird dem Heilkraut Waldmeister eine magische Wirkung zugesprochen. Dies ist vor allem in seiner schmerzstillenden, beruhigenden und Schlaf fördernden Eigenschaften zuzuschreiben. Waldmeister im Haus sorgt auch dafür, dass im Haus die Herzlichkeit einzieht. Jetzt ist die Zeit, um Waldmeister zu sammeln. Lest mehr über seine Wirkung und wie ihr einen Maitrank selbst herstellen könnt.
Waldmeister (Galium odoratum)
Inhalt des Beitrags:
- Der Legende nach…
- Botanik
- Heilwirkung des Waldmeister
- Rezept aus der Volksheilkunde “Der Maitrank”
- Waldmeistersirup
Der Legende nach…
Schützt der Waldmeister vor dämonischen Kräften.
Botanik
Der Waldmeister (Galium odoratum) ist eine mehrjährige, krautige Pflanze, die in schattigen Laub- und Nadelwäldern Mitteleuropas heimisch ist. Mit seinen hellgrünen, quirlförmig angeordneten Blättern und dem aromatischen Duft prägt er den Frühling in unseren Wäldern. Der Waldmeister bevorzugt schattige bis halbschattige Standorte in Laub- und Nadelwäldern auf nährstoffreichen, humosen Böden. Er kommt häufig in Gesellschaft von Buchen, Eichen und Fichten vor und ist auch in Parks und Gärten zu finden.
Waldmeister zu den Kräutern, die in keiner Kräuterapotheke fehlen sollte. Wenn ihr das Kraut im Garten habt, könnt ihr – je nach Region – ihn jetzt von April bis Juni ernten, trocknen und als Tee immer bereit haben. Traditionell gesehen, wird in Buchenwäldern gesammelt, aber man kann ihn auch ganz gut von zu Hause aus als Küchen- und Heilkraut ziehen.
Heilwirkung des Waldmeister
Waldmeister zählt zu den effektivsten Heilkräutern und ist deshalb besonders wertvoll. Er wirkt vor allem
- beruhigend,
- gegen Schlaflosigkeit,
- herzstärkend,
- fördert die Verdauung,
- blutreinigend,
- krampflösend,
- herzstärkend
- gegen Menstruationsbeschwerden,
- schweißtreibend,
- und schmerzstillend.
Der bekannteste Inhaltsstoff des Waldmeisters ist das Cumarin, der auch in der Lebensmittelindustrie und Kosmetik verwendet wird.
Nebenwirkungen: Cumarin ist in hohen Dosen toxisch und man sollte die maximalen Tagesdosen müssen beachten. Zu den möglichen unerwünschten Wirkungen gehören Kopfschmerzen, Schwindel selten Leberschäden. Schwangere und Stillende sollten den Verzehr von Waldmeister vermeiden.
Dazu ist er am besten als Tee zu konsumieren. 1 TL des Heilkrauts mit 250 ml Wasser überbrühen und nach 10 Minuten genießen.
Wenn ihr Waldmeister gegen Schlaflosigkeit einsetzen möchtet, dann fertigt am besten ein Kräuterkissen mit dem Kraut an. Waldmeister hilft gut gegen Kleidermotten.
Rezept aus der Volksheilkunde “Der Maitrank”
Bereits 854 n. Chr. wurde von Benediktinermönchen folgendes Rezept angewandt.
Zutaten: 30 g frische Waldmeisterblüten und -blätter, 20 g Walderdbeeren, 10 g Blätter der schwarzen Ribisel und 10 g der Gundelrebe
Man legt die Kräuter in eine angewärmte Porzellanschüssel, streut 150 g Staubzucker darauf, deckt es zu und gießt nach 2 Stunden 3 Liter Weißwein darüber. Dann lässt man den Trank 2-3 Stunden ziehen und seiht ihn ab. [1]
Dieser Trank ist herzstärkend und verdauungsfördernd und sollte grundsätzlich nach jeder Mahlzeit getrunken werden. Dieses Rezept und noch mehr Tipps finden Sie hier im Kräuterbuchklassiker: Willfort, Gesundheit durch Heilkräuter. Das Buch ist zwar etwas teurer, aber es begleitet mich seit Jahren und ist ein wunderbares Nachschlagewerk.
Waldmeistersirup
- Man nehme 13 Teile vom frischen Waldmeister und übergieße ihn mit 125 ml brühenden Wasser (Waldmeistertee). Alles lässt man dann 10 – 15 Minuten lang ziehen. Dieser Tee soll besonders stark werden.
- In der Zwischenzeit 1 Liter Wasser mit einem 1/2 kg Zucker zu einer sirupartigen Flüssigkeit verkochen.
- Den Sirup vom Herd nehmen und 2 Zitronen auspressen und dazu vermengen.
- Anschließend den Waldmeistertee dazu vermengen. Alles in sterile Flaschen füllen.
Der Sirup hält bis zu 7 Monate.
Abschließend
Und, habt ihr Lust auf mehr bekommen? Hier auf diesem Blog posten wir laufend Inhalte über Kräuterkunde, Hausmittel, Gesunde Rezepte, Brauchtum und alles rund um Heilkräuter. Bitte beachtet, dass es Pflanzen gibt, die in manchen Regionen unter Naturschutz stehen und daher nicht gesammelt werden dürfen. Falls ihr einen ersten Überblick über wichtige Basisrezepte finden wollt, könnt ihr dies im Blogbeitrag Grundrezepte für die Kräuterheilkunde nachlesen.
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Sehr guter Beitrag!
Ich würde hier gerne auch noch meinen Senf dazu geben: Was einen riesigen Unterschied beim Schlafen macht ist die Matratze. Ich habe lange Zeit auf einer eher schlechten Matratze geschlafen und hatte extreme Schlafstörungen. Manchmal habe ich pro Nacht nur eine Stunde meine Augen zu machen können. Inzwischen habe ich eine etwas teurere von diesem Online Anbieter bestellt und habe absolut keine Probleme mehr. Sie passt sich an die Form des Körpers an und lässt mich somit in einer natürlichen Lage einschlafen. Ich empfehle daher jedem, der vielleicht keine gute Matratze hat, sich eine zuzulegen, weil sehr oft hängen die Schlafstörungen damit zusammen.
Ich wusste doch schon als Kind, dass Waldmeister gut für mich ist, deshalb habe ich auch immer am liebsten Waldmeister-Eis gegessen ;)
Spaß beiseite, es gibt so viele Kräuter, die man selbst problemlos sammeln kann und die gut für den Körper sind. Für alles nutzt man heutzutage Pillen und Tabletten, obwohl doch manchmal auch ein einfacher Tee oder Aufguss hilfreich sein kann. Schon als Kind habe ich von meiner Mutter bei Erkältungen Kräutertropfen aus Kissen gekriegt beim Schlafen.