Der Mythologie nach ist der Nussbaum für Hexen und Zauberer ein Lebensbaum. Der ursprünglich aus Persien stammende Baum bringt eine Vielzahl von Heilanwendungen in der traditionellen Volksheilkunde.
Nussbaum – Walnussbaum – Juglans regia L.
Botanik
Zahlreiche Sagen und Legenden findet man rund um den Nussbaum, da er meist um die Sonnwende (Johannisnacht) erblüht.
Der Nussbaum wir bis zu stattliche 25 Meter hoch. Zu der echten Walnuss gehören rund 20 verschiedene Gattungen. Die Blätter sind unpaarig gefiedert und anfangs etwas rötlich. Der Baum blüht noch bevor die Blätter kommen im Mai. Fruchtreife ist im September. Walnussbäume tragen frühestens nach zehn Jahren die ersten Früchte.
Video dazu
Heilende Teile der Pflanze
- Die frischen Blätter können im Juni gesammelt werden und sollten an der Sonne getrocknet werden.
- Unreife Früchte, also die grünen Nüsse, werden gegen Ende Juni bis Anfang Juli gesammelt und
- die reifen Früchte werden im September gesammelt.
Verdauungsschnapserl
Rezept
- Handvoll gründe Walnüsse
- ein Zweig Rosmarin
- ein Zweig Minze
- ein Teelöffel Fenchel
- ein Esslöffel Angelikawurzel
- ein Esslöffel Wacholder
- 1/2 Liter Korn oder Vodka
- 200 gr. Zucker
Zubereitung
- Walnüsse zerteilen (Achtung die Nüsse färben ab. Bitte Handschuhe verwenden.)
- Alle Zutaten in ein Glas füllen und verschließen.
- 3-4 Wochen an einem warmen Ort stehen lassen.
- Abfiltern und in eine Flasche füllen.
- In 200 ml Wasser Zucker aufkochen und mit der restlichen Flüssigkeit zusammenmischen.
- In eine Flasche füllen.
Hält bis zu einem Jahr.
Bei Bedarf nach dem Essen ein kleines Gläschen davon trinken.
Heilwirkung
Die Blätter des Nussbaums enthalten Gerbstoff, ein ätherisches Öl, und Bitterstoffe und ein Akaloid.
Magen- und Darmbereich
Besonders bekannt ist der Nussschnaps, der für seine heilende Wirkung im Magen- / Darmbereich geschätzt wird. Hier auf der Kräuterhexe habe ich euch schon einmal mein Rezept für den Nussschnaps vorgestellt. Hierfür werden die unreifen Nüsse im Juni gesammelt. Diese werden dann als Schnaps angesetzt.
In der traditionellen Heilkunde wird auch eine Art von Nusstinktur gegen Magen- und Darmproblemen verwendet. Dazu setzt ihr eine Handvoll Nussbaumblätter in 1 Liter Weißwein an und lässt diese zirka 2 -3 Wochen ziehen. Danach seiht man die Blätter ab und trinkt nach dem Essen immer ein kleines Schnapsglas davon.
In der Volksmedizin genießt der Walnusstee eine besondere Bedeutung, wenn es um die Heilung von Magen- und Darmproblemen und auch um Verdauungsproblemen geht. Dazu trinkt man über den Tag verteilt einen Walnusstee.
1 EL getrocknete Walnussblätter mit 250 ml kaltem Wasser übergießen und dann zum Kochen bringen.
Der Tee sollte aber nicht länger als max. 2 Wochen getrunken werden.
Schwitzen
Der eben beschriebene Tee wirkt auch gegen zu starkes Schwitzen. Walnussblätter kann man im Sommer frisch sammeln oder man besorgt sich einen fertigen Tee. Walnussblätter enthalten Gerbstoffe, die die Schweißdrüsen zusammenziehen. Dazu den Tee wie beschrieben zubereiten.
Herpes
Walnussöl gehört auch zu den besten Hausmitteln gegen Herpes. Einfach die betroffene Stelle mit Walnussöl beschmieren.
Konzentration
Walnüsse enthalten einen erheblichen Anteil an Vitamin B6, das sehr gut für unsere Konzentration ist. Vitamin B6 ist ein besonders wichtigstes Coenzym im Aminosäure-Stoffwechsel. Dieses reguliert darüber hinaus mit Folat und anderen B-Vitaminearten den Homocystein-Stoffwechsel, der besonders wichtig für den Fettstoffwechsel ist und unser Immunsystem stark beeinflusst. Daher empfehlen sich Walnüsse als gesunder Snack für Zwischendurch.
Omega-3-Fettsäuren
Omega-3-Fettsäuren zählen zu den mehrfach ungesättigten Fettsäuren, die vom Körper selbst nicht hergestellt werden können. Dazu zählen unter anderem: Alpha-Linolensäure (ALA), die man ausschließlich in pflanzlichen Fettquellen wie im Walnussöl findet. Im Falle einer vegetarischen und veganen Ernährung sollte man diese verstärkt in die Ernährung einbauen.
Gut für die Haut
Eitrige Wunden heilen leichter, wenn man sie im Sud der Walnussblätter badet.
Neues aus Wissenschaft und Forschung
Walnüsse gelten als Fänger von freien Radikalen. Eine halbe Tasse der Nüsse täglich, soll gegen Demenz und Parkinson helfen. [Quelle]
ACHTUNG: Für den Menschen ist die Walnuss ungiftig. Nicht aber für unsere liebsten Vierbeiner.
Abschließend
Und, habt ihr Lust auf mehr bekommen? Hier auf diesem Blog posten wir laufend Inhalte über Kräuterkunde, Hausmittel, Gesunde Rezepte, Brauchtum und alles rund um Heilkräuter. Bitte beachtet, dass es Pflanzen gibt, die in manchen Regionen unter Naturschutz stehen und daher nicht gesammelt werden dürfen. Falls ihr einen ersten Überblick über wichtige Basisrezepte finden wollt, könnt ihr dies im Blogbeitrag Grundrezepte für die Kräuterheilkunde nachlesen.
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