Nicht nur in der kalten Jahreszeit ist Zimt eine wichtige Heilpflanze. Schon Jahrtausende vor Christus konnte er durch seine Heilwirkung überzeugen.
Die Heilwirkung des Zimts
Bei uns ist Zimt vor allem in der Vorweihnachtszeit häufiger im Einsatz. Doch die Rinde des Celyon-Zimtbaums (Cinnamomi cortex) kann mehr, als nur Geschmacksgeber in weihnachtlichen Süßspeisen zu sein.
Ein bisschen Magie…
In vielen Ritualen wird Zimt dazu verwendet Wohlstand und Geld anzuziehen.
Eine gängige Praxis zur Steigerung des finanziellen Wohlstands besteht darin, zu Monatsbeginn Zimtpulver von der rechten Hand in den Eingangsbereich eines Hauses oder Geschäfts zu blasen. Dieser Brauch soll dazu dienen, Reichtum und finanzielle Stabilität für den folgenden Monat zu gewährleisten.
Darüber hinaus, soll Zimt auch eine neue Liebe anlocken. Für die Durchführung dieses Rituals benötigt ihr Zimt für Leidenschaft, getrocknete Rosenblüten für die Liebe und getrocknetes Passionsblumenkraut für die Leidenschaft. Mischt diese Zutaten kurz vor dem Vollmond an einem Freitag in einer Schüssel, indem Sie sie im Uhrzeigersinn (anziehend) rühren. Währenddessen ladet ihr die Mischung energetisch mit deinen Wünschen für eine neue Liebe auf, indem ihr eure Wünsche aussprecht oder in Gedanken formuliert. (Z.B. wie der_die Partner_in sein soll, welche Eigenschaften er_sie haben soll.) Verteilen Sie diese Mischung dann noch vor dem Vollmond aus einiger Entfernung auf Ihr Zuhause zu, um die Energie der Liebe in Ihr Zuhause zu ziehen.
Botanik und Verwendung
Der Zimtbaum wächst in tropischen Gefilden. Man findet ihn vor allem in Indonesien, China, Sri Lanka und Vietnam, wo er schon seit Jahrtausenden als Heilpflanze geschätzt wird. Für heilende Zwecke werden vor allem Blätter, Rinde und Wurzel eingesetzt. Man findet unterschiedliche Zimtarten mit unterschiedlichen Qualitäten. In seiner ursprünglich qualitativ hochwertigen Form hat der Ceylon-Zimtbaum in die Kräuterheilkunde Einzug gehalten. Es gibt jedoch zahlreich kostengünstigere Varianten, die vor allem in Küche eingesetzt werden.
Das ätherische Zimtöl wird mittels Destillation von Blättern und Rinde gewonnen. Dieses kommt auch für Heilzwecke vielerorts zum Einsatz. Dieses kann als ätherisches Öl in seiner voller Wirkung verwendet werden.
Zimt im Garten
Zimt ist ein tolles Mittel gegen Schnecken im Garten. Dennoch sollte man ihn mit Bedacht zum Einsatz bringen, da er neben Schnecken auch von anderen Tieren nicht vertragen wird.
Heilwirkung von Zimt
Zimt wird in der TCM (traditionellen chinesischen Medizin) und in der indischen Ayurveda-Medizin schon seit Jahrtausenden zum Einsatz. Vor allem in der TCM steht Zimt als wärmendes Heilmittel und soll vor allem von Personen konsumiert werden, denen häufig kalt ist. Es gibt zahlreiche Lebensmittel und Kräuter, die vor allem in der kalten Jahreszeit als wärmend gelten. In diesem Beitrag könnt ihr dies nachlesen.
Er wird aber auch als Heilmittel gegen Erkältungen und Blasenentzündungen angewendet.
Erkältungserscheinungen
Traditionell gesehen wirkt Zimt gegen Husten und Schnupfen. In einer einfachen Variante nimmt man eine Zimtrinde und steckt diese einfach in den Hustentee.
Zimt hilft besonders gut bei einer trägen Verdauung, dabei wirkt er appetitanregend und hilft gegen Blähungen, Bauchschmerzen und Völlegefühl.
Diabetes mellitus
Zimt hat eine blutzuckersenkende Wirkung, was ihn im Einsatz gegen Diabetes mellitus bevorzugt. Da dies in der Wissenschaftswelt aber reichlich diskutiert wird, sollte eine Einnahme in diesem Zusammenhang immer mit dem Arzt abgesprochen werden. (Quelle)
Cholesterinspiegel
Durch die Einnahme von Zimt kann der Cholesterinspiegel verbessert werden.
Wechseljahrsbeschwerden
Vor allem die ayurvedische Medizin sieht in Zimt ein Frauenkraut, dass zum einen gegen Menstruationsprobleme und gegen Wechseljahrsbeschwerden hilft.
Nebenwirkungen, Kontraindikationen: Zimt sollte bei Überempfindlichkeit, Magen- oder Darmgeschwüren und während der Schwangerschaft vermieden werden. Zusätzliche Vorsichtsmaßnahmen gelten für das ätherische Öl. Mögliche unerwünschte Wirkungen von Zimt können allergische Reaktionen einschließen, einschließlich solcher, die beim Kauen von Zimtkaugummi auftreten können. Zimt sollte in Maßen konsumiert werden, da er Cumarin erhält.
Anwendungen
Zimt kann man klassisch als Tee, mit bis zu vier Tassen täglich, einnehmen. Es gibt auch die Möglichkeit statt Tee, Zimtpulver zu konsumieren. Man kann aber auch eine Zimttinktur selbst herstellen. Dies macht man nach dem altbekannten Rezept:
Zimttinktur
Generell benötigt ihr zur Herstellung von Tinkturen Alkohol. Es empfiehlt sich 70 – 90 %igen Alkohol aus der Apotheke oder hochwertigen Schnaps, Weingeist oder Korn zu besorgen.
- Wenn ihr die Tinktur ohne Alkohol herstellen möchtet, verwendet dafür Apfelessig. Am besten einen den man selbst hergestellt hat. Hier könnt ihr mein Apfelessigrezept dazu nachlesen.
- Füllt die Gläser (am besten sind weithalsige) mit den Zimtrinden auf und danach
- gießt nun mindestens so viel Alkohol darüber, dass diese vollkommen bedeckt sind und höchstens so viel, dass man die Tinktur anschließend noch gut schütteln kann.
- Verschließt das Glas und stellt es an einem sonnigen, warmen Platz.
- Wartet 8 Tage bis 6 Wochen (Je länger sie steht, desto stärker wird sie.)
- Am besten lasst die Tinktur durch einen Filter (Kaffeefilter) laufen und füllt den verbleibenden Alkohol in kleine Dunkelglasfläschchen mit Tropfeinsatz oder Pipette.
- Beschriftet darüber hinaus die Fläschchen sorgfältig mit dem Namen der Tinktur und dem Herstellungsdatum.
- Von der fertigen Tinktur kannst du dann z.B. 3 mal täglich 1-2 Teelöffel voll bzw. 20-60 Tropfen einnehmen.
Übrigens, es gibt zahlreiche wärmende Getränke, in denen Zimt enthalten ist. Wie wäre es beispielsweise mit einer Golden Milk. Diese beinhaltet nicht nur die Wirkstoffe des Zimts, sie tut auch der Seele gut.
Abschließend
Und, habt ihr Lust auf mehr bekommen? Hier auf diesem Blog posten wir laufend Inhalte über Kräuterkunde, Hausmittel, Gesunde Rezepte, Brauchtum und alles rund um Heilkräuter. Bitte beachtet, dass es Pflanzen gibt, die in manchen Regionen unter Naturschutz stehen und daher nicht gesammelt werden dürfen. Falls ihr einen ersten Überblick über wichtige Basisrezepte finden wollt, könnt ihr dies im Blogbeitrag Grundrezepte für die Kräuterheilkunde nachlesen.
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